Für Ungeübte ist es ein Graus. Man sieht sich auf der guten Seite und nutzt Carsharing. Aber die Kisten sind alle neu – und das Handling ist dann doch immer etwas anders. Ah, ja beim Mini, da kann man nicht richtig hinten raussehen. Der ID.3 ist viel größer als erwartet. Jetzt also aufpassen, sagt der innere Aufpasser. Lieber keinen Kratzer in die neue, teure Karre fahren.
Das ist jetzt alles Schnee von gestern. Crash-Car-Sharing ist das Einhorn der Stunde: nur zerbeulte Autos mit maximal 10 Monaten TÜV. Restwert gleich null. Kein Service, kein Gewürge mehr, wenn ein Kratzer, eine Beule oder Schlimmeres passiert. Weil: interessiert keinen. Weil: eigentlich sind das keine Autos mehr – es sind Gurken. Und die Nutzer*innen? Die lieben es. Sie fahren die Gurken. Sie sind Gurkenköniginnen und -könige.
»Wir pfeifen auf die Gurkenkönige«, spottete noch ein Wettbewerber, kurz bevor er sein Angebot vom Markt nehmen musste. Zu stark der Wettbewerb, zu groß die Liebe zu supergünstigen Preisen und no-frills von Crash-Car-Sharing.
»Braucht kein Mensch, diese teuren Autos. Lieber ein klappriges Ding für meine paar Wege im Monat. Schicki interessiert mich nicht, und so geht es sehr vielen Menschen hier in der Nachbarschaft. Habe meine Karre direkt abgeschafft«, so ein Nutzer der ersten Stunde.
»Skaliert wie verrückt. Ein echter Boost für das, was die Deutschen Verkehrswende nennen«, so ein französischer Finanzanalyst.
Der britische Guardian: »Die Deutschen haben den Mad Max in sich entdeckt. Aggro-Fahrweise, Kampf auf der Straße – und jetzt endlich das passende Equipment«
La Stampa: »Bei uns abgeguckt und ein intelligentes Geschäftsmodell hinzugefügt. Bravo!«