Die Anti-Kilometer hole ich mir zurück.
In unserem letzten Buch haben wir u. a. folgende Fragen gestellt:
1. Was ist ein mobilitäts-negatives Gebäude?
2. Was ist Bruttogeschossmobilität?
3. Warum habe ich von beiden Begriffen noch nie gehört?10
In diversen Bundes- und Landesministerien haben die drei Fragen zu Aufregung geführt. Zu realistisch klangen diese Begriffe. Und bevor wir reagieren konnten, hat eine Bund-Länder-Kommission einen Antwortversuch erarbeitet.
ad 1) Gebäude, dank denen Mobilität aus der Gesellschaft herausgezogen wird. Wichtigster Fall für die Verkehrswende: das Homeoffice.
ad 2) Wege vom Schreibtisch zum Kühlschrank und zurück (angegeben in Wegen oder Verkehrsleistung)
ad 3) k. A.11
Die Begriffe haben derart eingeschlagen, dass sie ins Einkommensteuerrecht aufgenommen werden sollen. Geplant sei eine Homeoffice-Pauschale, mit der beide Begriffe kombiniert und zur Anwendung gebracht werden sollen.
Wer seine Wohnung nicht verlasse, könne diese als mobilitäts-negatives Gebäude anmelden. Wer im Homeoffice bleibe, stärke die Verkehrswende und könne Anti-Kilometer steuerlich anrechnen, so die Herleitung.
Weitere Anti-Kilometer entstünden bei deutlich reduzierten Gängen zum Kühlschrank. Dies vermeide Wege zweiter Ordnung. Gemessen würden diese Wege über die KPI Bruttogeschossmobilität je Person und Wohnung. Hier seien besonders die Einkaufswege relevant, so ein mit dem Thema vertrauter Experte.