Immer neue Sharing-Services kommen auf den Markt. Auch etablierte Unternehmen passen ihre Produkte, ihr Pricing und ihre Services mit einer Frequenz an, die für andere Industrien wie ein Geschwindigkeitsrausch erscheinen muss.
Wir finden, das ist alles erst einmal super. Denn es geht voran! Doch auch wir sind manchmal nicht ganz auf dem letzten Stand in Hinblick auf die zahllosen Tarifmodelle, Versicherungen oder Preismodelle, die mit einem Knopfdruck bestellt werden können. Manchmal verirren wir uns aus professioneller Neugier in eine Unterseite mit den genauen Leistungskonditionen.
Aber es ist klar. Der typische Usecase ist anders.
Normalerweise befindet sich eine Person im akuten Bedarfsfall. Jemand ist in Eile, möchte sich schnell bei einem Mobilitätsservice anmelden und plant gedanklich schon diverse Überholmanöver.
Mögliche Konsequenzen: Nutzende machen sich ohne Prüfung der AGB mit einem Knopfdruck haftbar bei Schadensfall – in ihnen oft unbekannter Höhe. Oder sie willigen ein, Strafen zu zahlen, wenn ein Fahrzeug »falsch« abgestellt wird.
Gar nicht so einfach, da den Überblick zu behalten. Warum muss sich eigentlich jede Einzelperson mit allen AGB beschäftigen? Wie ist es dazu gekommen? Ist das wirklich menschenzentriert? Und, muss es so sein bis zum Ende aller Zeiten?
Viel einfacher wäre es doch, wenn Nutzende ihren eigenen AGB-Akzeptanzrahmen festlegen. Unternehmen müssten dann wiederum schauen, inwieweit ihre AGB-Ideen zu den Kund*innenwünschen passen. Vielleicht gibt es auch eine vermittelnde Instanz, wer weiß?
Vorbild könnten diverse Dating-Apps sein. Da kommt es ja auch erst zur Kontaktaufnahme, wenn es einen Match gibt! Oder anders gesagt, wenn Ansprüche und Erwartungen zusammenfinden. Und wenn es funkt, kann das Abenteuer losgehen.